Schnabel voll: Vögel reichen Sammelklage gegen Glas ein

Schnabel voll: Vögel reichen Sammelklage gegen Glas ein

„Wir dachten, der Himmel ist frei – nicht doppelverglast!“

BERLIN – Genug ist genug, zwitschert es aus ornithologischen Kreisen. Nach jahrzehntelangem Stillhalten und Tausenden schmerzhaften Begegnungen mit durchsichtigen Hindernissen haben sich Deutschlands Vögel zusammengeschlossen, um eine Sammelklage gegen Glas einzureichen. Die Klageschrift, eingereicht von der Kanzlei „Habicht, Star & Partner“, umfasst 732 Seiten und unzählige Schnabelabdrücke.

„Wir fliegen mit bis zu 50 km/h, da erwartet man wenigstens ein Warnschild“, erklärt ein wütender Buchfink unter Tränensäcken. „Was der Mensch als modernes Fenster bezeichnet, ist für uns eine getarnte Todeswand.“

Kläger fordern reflektierende Sticker – oder milde Glassorte

In der Klage wird gefordert, dass alle Fensterscheiben künftig mit sichtbaren Mustern, UV-Reflektoren oder wenigstens „kleinen albernen Eulenaufklebern“ versehen werden. Alternativ solle man, so die Vögel, auf „softe Materialien wie Reiscrackerfolie“ umsteigen, „damit man wenigstens weich landet.“

Auch emotionale Schäden seien Teil der Klage: Viele Jungvögel leiden unter Flugangst, seit sie gesehen haben, wie Onkel Heinz mit voller Wucht am Wintergarten geparkt hat.

Justiz steht vor Herausforderungen

Juristen zeigen sich irritiert, aber nicht abgeneigt. „Es ist ein Präzedenzfall“, so Richterin Elke Amsel, die darauf hinweist, dass bisher nur Menschen klagen durften – und vereinzelt Pferde mit besonders guten Anwälten.

Die größte Herausforderung: Die Kläger sind schwer zu befragen.
„In der Verhandlung pfeifen sie ständig durcheinander“, so ein Prozessbeobachter. „Und der Kuckuck ruft dauernd ’Einspruch!‘“

Bauherren in Panik – IKEA überlegt transparente Möbel neu zu denken

Die Baubranche reagiert alarmiert. Erste Architekturbüros kündigen an, wieder auf Lehmwände umzusteigen. IKEA hingegen denkt über eine neue Linie namens „Klarsicht? Klar nicht!“ nach.

Ein Berliner Loft-Besitzer ist empört:
„Ich habe 20.000 Euro für bodentiefe Fenster bezahlt – jetzt soll ich die mit Taubenaufklebern zukleben? Was kommt als Nächstes? Rattenrechte?!“

Friedliche Lösung nicht ausgeschlossen

Trotz aller Aufregung zeigen sich die Vögel gesprächsbereit. „Wenn ihr uns nicht ständig in Glaswände rasen lasst, versprechen wir auch, weniger auf eure Cabrios zu machen“, heißt es in einem offenen Brief an die Menschheit.

Die erste Gerichtsverhandlung ist für kommenden Herbst angesetzt – hoffentlich bei geöffnetem Fenster.

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