
„Ich schmilz doch mit!“
EISHITZE-ALARM – Während Deutschland unter einer rekordverdächtigen Hitzewelle leidet, zieht ein Eisverkäufer aus München die Reißleine: „Ich verkaufe heute kein Eis – ich überlebe heute.“ Damit sorgt Luigi G., Betreiber der Eisdiele Gelato Desperato, für Aufsehen in der ganzen Stadt.
„Das ist hier kein Eiskrieg, sondern meine Würde!“, verkündete Luigi bei geschlossenem Fenster und voller Klimaanlage. „Ich hab den Laden 1998 eröffnet. Damals war Eis noch kalt und der Sommer gnädig. Aber heute? Heute ist es Mord auf Waffelbasis.“
Trotz schmelzender Straßen, überhitzter Kinderwagen und apokalyptischer Sonnenbrandwellen bleibt der Laden zu. Eine handgeschriebene Notiz an der Tür liest:
„Wegen Hitze geschlossen. Kommen Sie wieder bei Schmuddelwetter.“
Die Kundschaft ist ratlos: „Ich wollte nur eine Kugel Joghurt-Mango für meinen Sohn“, so Mutter Anna F., während sie versucht, ihren Sohn vom Boden aufzukratzen. „Er ist jetzt flüssig.“
Konkurrenz reagiert mit Häme. Der Frozen-Yogurt-Laden nebenan verteilt Gratisproben und hat ein Banner aufgehängt:
„Hier gibt’s noch Kaltes für Heißblütige.“
Ein Sprecher des Eisverkäuferverbands (ja, den gibt es wirklich) äußert Verständnis: „Viele unserer Mitglieder stehen bei 38 Grad in Plastikschürzen vor heißen Waffeleisen. Da hilft keine Klimaanlage, nur noch Flucht.“
Luigi plant inzwischen neue Wege: Gerüchten zufolge tüftelt er an einem Konzept für „Winter-Eis“ – nur geöffnet von Oktober bis März, dafür mit heißen Sorten wie Glühwein-Macadamia oder Bratapfel-Stracciatella. Die ersten Influencer zeigen bereits Interesse.